Der Montagnachmittag mit Dir, lieber Mo, hat mich zutiefst inspiriert. Auf dem Heimweg habe ich mir die Frage gestellt, was wohl die Essenz dieses Tages sein wird; ob er vielleicht der Beginn von etwas Besonderem ist - in meinem Denken oder sogar in meinem Leben. Zukunft! Zuversicht! Selbstvertrauen! Mut! Kreativität! ... ich habe mich am Abend dann noch einmal mit dieser Frage unterm Arm hingesetzt. "Was ist die Essenz?"

Nach einem letzten Glas Whisky bei Schallplattenmusik habe ich die Essenz auf einen kleinen Zettel geschrieben. Der Weg dahin war eine Wahnsinns-Erfahrung! ...und hatte mein Projekt-Thema für diese Woche:
Eigentlich sollte doch jeder einzelne Tag eine solche Essenz für uns bereithalten, oder?
Oft frage ich mich abends, was dieser Tag wohl gebracht hat. Hat er jemandem gut getan? Konnte ich jemandem gut tun? Geht es mir gut mit diesem Tag? Leider stelle ich mir diese Frage oft kurz vor dem Einschlafen und bekomme sie daher nicht mehr zu Ende gedacht. Diese Woche bin ich es anders angegangen: Abend für Abend habe ich mir mit einem Stift und einem Zettel Zeit genommen. Ich wollte es wissen! Wie wertvoll sind die Essenzen des Alltags? Wie wertvoll ist der Alltag, wenn wir uns genau anschauen, was wir von ihm lernen konnten in den letzten 24 Stunden?

So wertvoll! Jeden Abend habe ich mir einen Moment Zeit genommen (die Zeit, die das Foto des Tages sonst braucht) und habe mir Gedanken gemacht, mit welchem Wort, Zitat oder Gedanken ich diesen Tag beschreiben könnte. Damit bin ich dann durch meine Erinnerungen, durchs Bücherregal und die Plattenecke gestöbert. Wenn da nichts zu holen war, habe ich gegoogelt. Das brauchte manchmal 2, manchmal 30 Minuten, bis es in mir "Das ist es!" rief. Die Gedankenwege dorthin ließen mich reflektieren, zeigten mir unschöne Wahrheiten und wundervolle Unwahrheiten. So werden aus "ganz normalen (All-) Tagen" teils tiefe Lebenslektüren... Leidenschaft brach an die Oberfläche, wo sonst die Vernunft regierte und umgekehrt. Bald begannen die Essenzen des Vortages auf den kommenden Tag zu wirken. Die Gedanken wurden ein kleines bisschen freier, obwohl sie zugleich fokussierter wirkten. Klick Dich mal durch und komm mit in meine Tage! Was ist da wohl passiert? Und wenn Du es noch intensiver erleben möchtest: versuche es mal selbst! Du brauchst Dich selbst, einen Tag, einen Zettel und einen Stift. Und wenn Du magst, machst Du dann noch ein Bild davon.... :) Total schön, dass Du hier mitliest! Bis nächsten Sonntag, Herzlich, Falk
Technik-Infos
Kamera: Canon EOS R Objektiv: Mitakon 50mm 0.95 (manueller Fokus)